Ein kiloschwerer Rucksack, drei vollständige Tagesetappen und neugierig auf die besondere Herausforderung. Mit diesen Schlagworten brachen 13 Schülerinnen der Realschule Hohenburg in der zweiten Schulwoche zusammen mit Ihren Religionslehrkräften Stefanie Koller und Roman Haehl zu einer ganz besonderen Schulfahrt auf. Nach dem sie sich inhaltlich und körperlich bereits vor den Sommerferien an zwei Projekttagen auf die Reise vorbereitet haben, wagte die Gruppe mit Schülerinnen der 8. und 9. Jahrgangsstufe diese Herausforderung. Immerhin, alle Teilnehmerinnen haben sich freiwillig dazu angemeldet! Am Sonntag früh um sechs Uhr spendete Pfarrer Rauffer der Gruppe noch einen Pilgersegen in der Schlosskapelle der Schule und dann ging es mit dem Bus ins 10 Stunden entfernte mittelalterliche Städtchen Gubbio in Umbrien/Italien.
Von dort aus pilgerten die Schülerinnen drei Tage lang zu Fuß, mit vollem Gepäck und ohne Begleitfahrzeug ins über 60 km entfernte Assisi. Was anfänglich wie eine lauter und schnatternder Wanderausflug begann, veränderte sich im Laufe der insgesamt sechs Tage langen Reise. Die Mädchen kamen dabei nicht nur an körperliche Grenzen. Neben den kleinen Wehwehchen wie Blasen an den Füßen, Hüft- und Schulterschmerzen, etc. ist es auch eine besondere Herausforderung eine solche Pilgerreise als Gruppe gemeinsam zu meistern. Irgendwann ist der wichtigste Tratsch ausgetauscht, man geht auch mal eine Wegstrecke alleine, lässt die Gedanken kreisen und ist ganz bei sich. Und obwohl mach eine vorher so ihre Zweifel hatte, am Ende ist die Gruppe vollzählig und gemeinsam in Assisi angekommen!
Nachdem die Schülerinnen bereits auf dem Pilgerweg die ein oder andere Wirkungsstätte des, hl. Franz von Assisi besucht und erlebt haben, war das Ziel Assisi natürlich der spirituelle Höhepunkt der Reise. Bruder Thomas und Bruder Stanislav, zwei Franziskanerbrüder des „Sacro Convento“ zeigten den Hohenburger Schülerinnen einerseits die Kunst- und Kulturschätze der Basilika und erklärten anhand der Bilder und Fresken die franziskanische Spiritualität und welche Bedeutung diese für die Brüder persönlich hat. Nach einer feierlichen Abschluss-Pilgermesse, an deren Gestaltung die Schülerinnen selbst mitwirkten, ließen die Schülerinnen die Reise bei einem großen Abschlussessen und etwas „Dolce Vita“ in der Stadt ausklingen. Mit dem franziskanischen Gruß „Bene e pace“ macht sich die Gruppe wieder auf die Heimreise.
Roman Haehl