Berlin, Berlin – wir waren in Berlin!
Bundesfinale Judo
Bundesfinale Judo
Insgesamt gingen mehr als 3.500 Teilnehmer aus über 400 Schulteams für ihr Bundesland beim Herbstfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ an den Start. Dabei wurden in zehn olympischen und drei paralympischen Sportarten Titel vergeben. Im Judo starteten 29 Schulmannschaften aus 15 Bundesländern. Bereits am Sonntag der ersten Schulwoche reiste die Judomannschaft der Erzbischöflichen St.-Ursula-Realschule Hohenburg nach Berlin, um Bayern bei den Finalkämpfen zu vertreten – im Mai hatten sie sich den Landessieg und damit das Ticket nach Berlin erkämpft. Begleitet wurden die sieben Schülerinnen von den Lenggrieser Trainern Andrea Schimmeyer und Hans Ertl sowie der Sportlehrerin Jenny Klar. Unterstützt wurde die Mannschaft außerdem von mehreren mitgereisten Eltern.
Am Montag starteten die Wettkämpfe im Sportforum Hohenschönhausen. Im ersten Pool-Kampf standen sie den späteren Bundessiegerinnen der Sportschule Frankfurt (Oder) aus Brandenburg gegenüber und mussten sich geschlagen geben. Danach zeigte die Mannschaft aber ihren Kampfgeist und sicherte sich mit zwei Siegen gegen Sachsen-Anhalt (Diesterweg-Gymnasium Tangermünde-Havelberg) und Niedersachsen (Graf-Anton-Günther-Schule Oldenburg) den zweiten Platz im Pool. Somit war der Einzug in die Finalrunde der acht besten Schulsportmannschaften aus Deutschland geschafft! Das folgende Viertelfinale verloren die Lenggrieserinnen gegen die Bronzemedaillengewinnerinnen des Staatlichen Sportgymnasiums „Joh. Chr.Fr. GutsMuths“ Jena aus Thüringen.
Am zweiten Wettkampftag ging es dann in der Trostrunde um die Platzierungen. Die Schülerinnen gaben nochmal alles, standen aber erneut starken Mannschaften ostdeutscher Sportschulen (Landesgymnasium für Sport Leipzig und Sportgymnasium Schwerin) gegenüber. Sie beendeten das Turnier schließlich mit einem soliden achten Platz. Da die Mannschaft wie bereits beim Landesfinale nur vier der geforderten fünf Gewichtsklassen besetzen konnte, waren alle hochzufrieden über diese beachtliche Leistung.
Am letzten Kampftag des Bundesfinales stand der Mixed-Team-Wettbewerb an, bei dem Mannschaften aus drei Mädchen und drei Jungen für ihr Bundesland um den Titel kämpfen. Die Hohenburger Schlosswepsn traten mit den Schülern des Graf-Rasso-Gymnasiums Fürstenfeldbruck für Bayern an. Auch wenn es den Kämpferinnen und Kämpfern aus Bayern nicht gelungen ist einen Sieg zu erreichen, war der Spaßfaktor hoch. Seit Beginn der Wettkämpfe am Montag waren die bayerischen Mannschaften als ein Team aufgetreten. Sie feuerten sich an, applaudierten für mutige Kämpfe und bauten sich bei Niederlagen gegenseitig wieder auf. Und der Kampfschrei „Zack bum, hau ma’s um!“ hallte alle drei Tage verstärkt durch die Jungs noch lauter durch die Halle.
Neben den Wettkämpfen war zwar nur wenig Zeit für Sightseeing, aber ein paar Eindrücke konnten die Schülerinnen dennoch aus Berlin mitnehmen: Besichtigung der Berliner Mauer, Blick auf den Fernsehturm und die Weltzeituhr am Alexanderplatz sowie ein Besuch bei Madame Tussaud standen auf dem Programm. Und der Genuss einer Berliner Currywurst von einer Kult-Imbissbude durfte natürlich auch nicht fehlen. Am letzten Abend feierten alle Teilnehmer des Herbstfinales gemeinsam bei einer beeindruckenden Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle. Müde, aber voller bleibender Eindrücke und mit dem Spirit des Bundesfinales kam die Mannschaft schließlich wieder zurück in die bayerische Heimat.
Jenny Klar